Puno / Peru - das folkloristische Zentrum von Peru
Ein schwimmendes Museum ist eine große Rarität
Bild: Kathedrale in Puno
Ein schwimmendes Museum ist eine große Rarität
Sehenswert ist auch das kleine Museo Carlos Dreyer, in dem Töpferarbeiten, Keramiken, Stoffe und Webarbeiten ausgestellt sind. Die Gegenstände stammen aus der Kolonialzeit, des Weiteren aus der Epoche, als die Inka in Peru herrschten und aus der Zeit, als die Ureinwohner das Land besiedelten. Ein ganz außergewöhnliches Museum ist das Museo Flotante Yavari. Es handelt sich dabei um ein schwimmendes Museum, das sich im restaurierten Motorschiff Yavari befindet. Das Schiff, das in einzelnen Teilen zum Titicacasee transportiert worden ist, wurde im Jahr 1862 in England hergestellt. Im Museum bekommt der Besucher einen guten Überblick über die Historie der Binnenschifffahrt auf dem Titicacasee. Ebenso ungewöhnlich ist das Museo de la Coca y Costumbres. Hier erfährt der Besucher, wie vielfältig man den Koka-Strauch nutzen kann. Außerdem ist eine Auswahl regionaler Kleidungvarianten zu sehen.
Ursprünglicher Markt in Puno
Lohnenswert ist es auf jeden Fall, den Markt zu besuchen, der jeden Tag stattfindet. Er strahlt zwar nicht die Farbenpracht wie jener in Cusco aus, aber noch viel mehr den alten Traditionen verpflichtet. Alles, was die Bewohner des peruanischen Hochlandes zum Leben brauchen, können sie hier kaufen wie zum Beispiel Haushaltswaren, eine große Auswahl an Gemüse und Kartoffeln. Berühmt ist der Markt aber vor allem für seine Wollprodukte. Besonders beliebt bei den ausländischen Gästen ist der Mercado de Artesanos. Zum Sortiment des Kunsthandwerksmarkts, der sich in der Nähe des Bahnhofs befindet, gehören vor allem Produkte aus Schaf- und Alpakawolle wie Pullover, Mützen, Socken, Handschuhe und Ponchos. Daneben gibt es peruanische Musikinstrumente, Töpferwaren und sogar Masken.
Teufelsmaskenfest
Wer auf seiner Reise durch Peru in Puno einen Zwischenstopp einlegt, sollte auf jeden Fall den Hausberg, den „Huaisapata“ besteigen. Auf dem Gipfel steht das Ehrenmal von Manco Capac, des ersten mystischen Herrschers der Inkas. Der Aufstieg dauert rund zehn Minuten. Von oben hat man einen herrlichen Blick über Puno und den Titicacasee. Die herausragende Feier in Puno ist das Teufelsmaskenfest. Dabei treten sehr viele Maskentänzer-Gruppen in einem Wettbewerb gegeneinander an. In Peru gibt es rund 1.500 Tänze. Etwa 400 davon sind in Puno und rund um den Titicacasee entstanden. Generell ist Puno in ganz Peru bekannt wegen seiner ausgelassenen Festivitäten und vitalen Folkloren, die großen Wert auf ihre alten Traditionen legt.
Anfang November findet in Puno eine Tourismuswoche statt
Zu jeder Jahreszeit findet eine der zahlreichen Feiern statt. Anfang November veranstaltet Puno beispielsweise eine Tourismuswoche und das Fest der Stadtgründung. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird eine Kunsthandwerksmesse veranstaltet und folkloristische Tänze aufgeführt. Die Infrastruktur in Puno ist gut ausgebaut, wodurch sich der Ort hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere Region eignet.
Bild: Puno - Titicacasee