Kambodscha Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Kambodscha
Angkor Wat
Kambodschas Wahrzeichen
Einer Lotusblüte gleich erheben sich fünf Türme aus kunstvoll gestaltetem Sandstein inmitten eines weitläufigen Areals. Genau diese Türme bilden das markante Zentrum des Angkor Wat, der bedeutendsten Tempelanlage Kambodschas.
Das Erbe der Khmer
Der Angkor Wat liegt in der Nähe von Siem Reap und gehört zu den weltgrößten Tempelkomplexen. Die Region Angkor bildete einst den Mittelpunkt des berüchtigten Königreichs der Khmer und die Gebäude des Angkor Wat zeugen bis heute von der Baukunst dieses Volkes. Die Tempelanlage erlebte eine bewegte Geschichte, ehe im 20. Jahrhundert die ersten Restaurierungsarbeiten am Angkor Wat begannen. Der Bürgerkrieg und die grausame Herrschaft der Roten Khmer in Kambodscha unterbrachen die Arbeiten, konnten den Bauwerken jedoch nichts anhaben. Heute ist der Angkor Wat Nationalsymbol des Landes Kambodscha und ziert auch dessen Nationalflagge.
Von einer Lotusblüte inspiriert
Die Anlage des Angkor Wat, die seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, ist von einem Wassergraben umgeben und im Gegensatz zu anderen Tempeln nach Westen ausgerichtet. Dies ist die Himmelsrichtung des Todesgottes Yama. Man nimmt an, dass Angkor Wat als Totentempel für den Herrscher Suryavarman II entstand. Im Zentrum befinden sich jene Türme, die einer Lotusblüte ähneln. Die Tempelwände sind kunstvoll mit unterschiedlichsten Motiven verziert. Neben diesem zentralen Teil des Angkor Wat fällt vor allem auch der Bayon auf. Er zeigt sowohl Elemente des Buddhismus als auch des Hinduismus. Auffallend am Angkor Thom dagegen sind vor allem die zahlreichen Gesichtertürme, die im 13. Jahrhundert entstanden sind und ein beliebtes Fotomotiv darstellen. Die Gebäude des Angkor Thom sind von einer noch erhaltenen Stadtmauer umgeben.
Faszinierende Bauwerke
Mystisch und geheimnisvoll zeigt sich dagegen der Tempel Ta Prohm. Umgeben von einer Mauer befinden sich auch hier jene auffälligen Gesichtertürme, die markant sind für den frühen Bayon-Stil. Das, was diesen Teil des Angkor Wat aber so aufregend macht, ist die Vegetation und der halbverfallene Zustand der Gebäude. Die gigantischen Wurzeln der Würgefeige und der Tetrameles nudiflora überwucherten im Laufe der Jahre das Mauerwerk und vermitteln einen spektakulären Eindruck. Besucher von Ta Prohm befinden sich auf den Spuren der Actionheldin Lara Croft. Der Tempel diente bei der Verfilmung von Tomb Raider als abenteuerliche Kulisse. An die 1000 völlig unterschiedliche Tempelanlagen wurden bislang in der Region Angkor freigelegt. Die Arbeiten dauern noch an und es ist zu erwarten, dass der Angkor Wat viel weitläufiger ist, als bisher erwartet.
Silberpagode
Bild: Silberpagode in Phnom Penh
Die Silberpagode in Phnom Penh gilt als einer der bemerkenswertesten buddhistischen Tempel Kambodschas. Ihren Namen verdankt die ursprünglich 1892 erbaute Pagode dem mit Silberfliesen bedeckten Boden, der heute jedoch bis auf wenige Quadratmeter mit Teppichen bedeckt ist. Somit können Touristen und Reisende die ganze Pracht der aufwendig in Frankreich angefertigten Verfliesung nur erahnen.
Ein Besuch bei grünen und goldenen Buddhas
Dennoch lohnt sich ein Besuch des prachtvollen Bauwerks, welches sich in direkter Sichtweite zum kambodschanischen Königspalast befindet. Neben der eindrucksvollen grünen Buddha-Statue, die dem Tempel seinen offiziellen Namen "Preah Vihear Preah Keo Morakot" ("Pagode des Smaragd-Buddhas") verliehen hat, befindet sich hier noch eine weitere sehenswerte Figur: ein lebensgroßer Buddha aus massivem Gold, der mit tausenden Diamanten besetzt ist.
Schätze der Khmer
Hinter der detailreich gestalteten Fassade der Silberpagode können die Besucher zudem zahlreiche Kunstschätze entdecken, die auch das Herz von Teilnehmern einer Studienreise höherschlagen lassen dürften. Eine große Vielfalt an Statuen und Bildnissen zeugt von der reichen kulturellen Vergangenheit der Khmer und lässt die Geschichte Kambodschas lebendig werden.
Ein Ort der Geschichte und Religion
Von der Historie der Khmer berichten allerdings nicht bloß die Schätze innerhalb der Pagode, sondern auch die Sehenswürdigkeiten auf dem Gelände um das Bauwerk herum: Hier gibt es unter anderem ein Reiterstandbild von König Norodom, den königlichen Pavilion sowie einen Fußabdruck Buddhas zu bestaunen.
Zusätzliche Hinweise
Es bleibt noch zu erwähnen, dass die Öffnungszeiten der Silberpagode recht knapp bemessen sind und der Ort so meist von vielen Touristen auf einmal aufgesucht wird. Außerdem ist das Fotografieren innerhalb der Pagode ebenso zu unterlassen wie das Betreten des Gebäudes mit Schuhwerk.
Wat Phou und Oum Moung
Tempel in Laos, dem ursprünglichen Asien
Wat Phou ist der bedeutendste und geschichtsträchtigste Komplex im noch nicht sehr touristischen Laos. Häufig wird der Tempel – Komplex in der Region um Champasak auch als architektonisches Vorbild für den wesentlich bekannteren Komplex Angkor Wat in Kambodia gesehen. Aber im Gegensatz zu den stark überlaufenen Khmer Tempeln in Angkor Wat besuchen nur wenige Touristen Wat Phou, so wird der Zauber des Tempels aufrechterhalten und die ausführliche Besichtigung wird entspannter.
In Vergessenheit geratene Tempel
Die im Zeitraum vom 6. bis ins 14. Jahrhundert erbauten Tempel wurden erst im Jahre 1866 wiederentdeckt und der Öffentlichkeit zugängig gemacht nachdem sie jahrhundertelang in Vergessenheit geraten waren. Diese historische Stätte ist eine von zwei Orten, die in Laos das Siegel des UNESCO Weltkulturerbes erhalten haben. Dieses Khmer Heiligtum besitzt einen wunderen Ausblick über die Region und die unterschiedlichen Ebenen des Tempelkomplexes und ist ein herausragendes Beispiel der klassischen Architektur der Khmer – Kultur. Ursprünglich wurde der Tempel des Hindu – Gott Shiva geweiht, im Laufe der Zeit wurde er jedoch zu einem buddhistischen Tempelkomplex umfunktioniert, was einen einzigartigen Mix aus hinduistischen Skulpturen und buddhistischen Elementen ergeben hat. Somit stellt die Tempelanlage den perfekten Zielort für Ihre Studienreise dar.
Ehemalige Königsstadt Champasak
Ebenfalls Teil des UNESCO Weltkulturerbes ist die Kulturlandschaft rund um die Königsstadt Champasak. Im südlichen Teil des heutigen Laos gelegen war die Region im 18. Jahrhundert ein eigenständiges Königreich. Nur 10 Kilometer von der beeindruckenden Tempelanlage entfernt hat die kleine Stadt am Mekong ihren eigenen Charme entwickelt. Die ehemaligen Königsresidenzen und die traditionellen Häuser laden zu einer ausführlichen Tour mit dem Fahrrad oder zu Fuß ein. Oder genießen Sie einfach das traditionelle Essen in der ruhigen Stadt Champasak.
Oum Moung - Abgelegenes Heiligtum im Wald
Der Gefährtin Shivas, Rudrani, ist ein weiteres Khmer Heiligtum im Dschungel von Laos versteckt: Der Tempel von Oum Moung. 500 Jahre nach seiner Entstehung wurde er im 14. Jahrhundert zu einer Ruhestätte für die Tempelanlage Wat Phou umfunktioniert, komplettiert der Tempel in Oum Moung die drei bedeutenden Khmer Heiligtümer in Laos‘ Süden.
Kampong Cham
Die Provinzhauptstadt Kampong Cham befindet sich im Osten des Landes, rund 125 km von Phnom Penh entfernt. Wie die gleichnamige Provinz ist auch die drittgrößte Stadt Kambodschas vom Mekong geprägt. Der gewaltige Fluss ist seit 2001 von der sehenswerten Kizuna Brücke überspannt, lohnenswert ist aber auch eine Wanderung über die historische Bambusbrücke zur Insel Koh Paen, auf der sich ein kleines ursprüngliches Dorf befindet, das nur sehr selten von Touristen besucht wird.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Bild: Kampong Cham Kambodscha
Abseits der großen Touristenströme gelegen, ist die ruhige Stadt ein sehr gutes Ziel für Studienreisen, die sich mit Kolonialarchitektur und asiatischer Tempelgeschichte beschäftigen. Im Stadtzentrum sind noch sehr viele französische Kolonialbauten erhalten. Sie sind unsaniert und mit „urbaner Patina“ überzogen, bieten aber erstklassige Fotomotive. Im äußeren Stadtbereich befinden sich auch einige interessante Pagoden und die Ruinen der Wat Nokor Tempelanlage, die aus dem 11. Jahrhundert stammt und wie eine kleinere Version von Angkor Wat aussieht. Gezeigt werden Gebeine und seltene Reliefs. Zur Anlage gehört ein buddhistisches Kloster, in dem die Mönche Führungen veranstalten.
Hügel der Tempel
Westlich der Stadt stehen zwei Hügel mit Tempelanlagen, die durch ein Killing Field verbunden sind. Auf einem knapp 30 m hohen Hügel erhebt sich Phnom Pro mit einer weithin sichtbaren Pagode. Die Anlage mit mehreren Tempeln und einem liegenden Buddha ist relativ gut erhalten und einen Rundgang wert. Imposant sind auch die Ruinen von Phnom Srei auf dem Nachbarhügel, zu denen 308 Stufen hinaufführen.
Tonle-Sap-See
einzigartiges Ökosystem und schwimmende Dörfer in Asien
Der Tonle-Sap-See im Nordwesten Kambodschas ist der größte Süßwassersee im südostasiatischen Raum. Seit Jahrhunderten ist der Tonle-Sap-See ein symbiotischer Bestandteil der Existenz, Kultur und Identität von Kambodscha. Drei Millionen Menschen auf oder um den See leben von der Fischerei und der Landwirtschaft.
Ein einzigartiges Naturschauspiel
Der Tonle-Sap-See ist ein einzigartiges ökologisches Wasserwunder. Er ist der größte Süßwassersee in Südostasien. Die interessanteste Eigenschaft des Sees ist, dass sich seine Größe und Dimension in der Regenzeit verändert. Während der Trockenzeit ist der See mit einer Mindestgröße von 2.800 km² und einer Tiefe von ca. 1 m recht klein. In der Regenzeit wird das Wasser des Mekong jedoch so stark, dass es die Richtung des Tonle Sap Flusses umkehrt und den Überschuss an Regenwasser in den Tonle-Sap-See drückt. Dadurch wird der See zu einem riesigen natürlichen Wasserreservoir, dessen Größe sich auf 15.000 km2 mit einer Tiefe von 8 m verfünffacht, die umliegenden bewaldeten Aue überschwemmt und ein außerordentlich reichhaltigen und vielfältigen Lebensraum unterstützt. Der See bietet eine große Artenvielfalt und ist ein ideales Ziel für Studienreisen. Über 300 verschiedene Süßwasserfischarten sowie Schildkröten, Krokodile und Schlangen und mehr als 100 verschiedene Wasservögel, darunter Störche und Pelikane, sind hier heimisch.
Die schwimmenden Dörfer
Im Einklang mit den besonderen Lebensbedingungen leben die Menschen am Tonle-Sap-See in schwimmenden Dörfern und hoch aufragenden Stelzenhäusern. Es gibt mehrere dieser Dörfer, wobei Chong Khneas am Rande des Sees das berühmteste ist. Es liegt im südlichen Teil der Stadt Siem Reap und Besucher können das Dorf in einer geführten Bootstour erkunden. Rund zwei Stunden dauert eine solche Bootsfahrt durch das schwimmende Dorf. Dabei können verschiedene schwimmende Haushalte und die schwimmenden Kliniken, Schulen, Märkte, Fischereien, Basketballplätze, Schweineställe und mehr besucht werden. Die beste Zeit für Reisen an den Tonle-Sap-See ist die Trockenzeit von November bis April.
Sambor Prei Kuk
Bild: Tempel Sambor Prei Kuk Kambodscha
Kambodscha zählt zu den interessantesten Zielen für eine Studienreise. Eine der faszinierendsten Kulturstätten des Landes ist Samor Prei Kuk. Der Hindu Tempelkomplex liegt in der heutigen Provinz Kampong Thun, etwa 30 Kilometer nördlich der gleichnamigen Stadt. Die Tempelanlage liegt umgeben von Urwald und wird auch in der Sprache der Khmer als „Tempel im Reichtum des Waldes“ bezeichnet. Im Zentrum der ehemaligen Ishanupura, war die Tempelanlage wohl die bedeutendste des Königreichs von Chenla.
Architektonische und städtebauliche Einzigartigkeit
Die Weltkulturerbestätte Sambor prei Kik erstreckt sich über eine Fläche von 25 Quadratkilometern, auf der sich die Überreste der Stadt verteilen. Sofort fällt die komplexe Bauweise mit Türmen, erhöhten Plattformen und erstaunlichen Strukturen auf. Mit unverkennbaren indischen Einflüssen und einer untypischen Bauweise für den südostasiatischen Raum, weißt die Weltkulturerbestätte unzählige künstlerische Verzierungen auf. So ließ sich weder der Stadt noch der Tempelanlage ein bekannter Baustil zuschreiben und es wird daher heute vom „Sambor Prei Kuk-Stil“ gesprochen. Aufgrund der Struktur der einstigen Stadt wird ersichtlich, dass es sich bei der Tempelanlage um eines der wichtigsten Pilgerzentren Südostasiens handelte. Zudem gibt die bemerkenswerte Stadtstruktur Einblicke in das Leben und die Traditionen einer längst untergegangenen Kultur und deren florierendes Handelszentrum, denn die Blütezeit des Königreichs von Chenla lag zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert n. Chr.
Eine untergegangene Stadt mit vielen Schätzen
Schon alleine die Tempelanlage selbst ist eine Reise wert. So finden sich nicht nur kunstvolle Baudetails, sondern auch zahlreiche Inschriften in Sanskrit und auf Khmer an den Mauern der Tempelanlage. Die Inschriften gehen auf die Lehren des Buddhas zurück und zeigen, dass die Ideologie der Bewohner der Stadt eng mit der Idee von Toleranz und Frieden verbunden war. Da Ishanapura und der Tempel Sambor prei Kuk weniger bekannt sind als die Ruinen von Angkor, sind die archäologischen Arbeiten auch heute noch in Gange und man erhofft sich bei einer weiteren archäologischen Erschließung weitere Informationen über die prä-angkorianische Stadtplanung, Kunst und Architektur zu erhalten.
Sehenwerte Städte in Kambodscha bereisen
Hier finden Sie Studienreisen und Rundreisen durch die Metropolen des Landes Kambodscha