Korsika Studienreisen

Sehenswürdigkeiten in Korsika

Îles Lavezzi

Die unter Naturschutz stehenden Îles Lavezzi sind ein wahres Taucherparadies

Die unbewohnte französische Inselgruppe Îles Lavezzi liegt in der Straße von Bonifacio zwischen vor der Küste von Korsika. Seit dem Jahr 1982 ist der Archipel ein Naturschutzgebiet. Nur die Inselchen Piana, Cavallo und Lavezzi dürfen Badeurlauber besuchen. Die am besten zugängliche Insel ist die Île Lavezzi, die 65 Hektar groß ist und nach der die Inselgruppe benannt worden ist. Tickets für Bootsausflüge zum Archipel können Touristen im Yachthafen von Bonifacio kaufen. Für die Verpflegung müssen die Ausflügler selbst sorgen. Boote fahren auch von Porto-Vecchio zur Île Lavezzi. Die Inselgruppe Îles Lavezzi ist ein ausgezeichnetes Tauchrevier, im dem sich sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene ausgesprochen wohl fühlen.

Die Îles Lavezzi sind ein wahres Eldorado für Aktivurlauber

Der bekannteste Tauchplatz ist Mérouville. Hier lassen sich vor allem beeindruckende Zackenbarsche beobachten. Ein Tauchgang kostet ab 40 Euro pro Taucher. Ein Hotspot für Windsurfer ist die Plage de Piantarella. Ein weiteres Highlight für Aktivurlauber sind geführte Seekajaktouren, die zwischen 35 und 65 Euro pro Person kosten. Wer auf eigene Faust mit dem Kajak die Inselchen umrunden will, kann sich ein Kajak für 8 Euro pro Stunde ausleihen. Ein idealer Ausgangspunkt, um bei einem Bootsauflug die atemberaubende, kalkweiße Steilküste zu bestaunen, ist der Port de Bonifacio. Die einstündige Bootsfahrt beinhaltet einen Abstecher zur Höhle des kleinen Drachen (Grotte du Sdragonato). Die Höhle ist mit Wasser gefüllt und das Höhlendach nach oben hin geöffnet.

Der Panoramablick vom Leuchtturm von Pertusato ist atemberaubend

Zum Pflichtprogramm eines Besuchs der Îles Lavezzi gehört ein Spaziergang entlang der Steilklippen zum Leuchtturm von Pertusato. Von hier aus hat man einen Panoramablick, der sich einem unvergesslich ins Gehirn einbrennt. Der Blick wandert von Korsika bis hin nach Sardinien, über Bonifacio zu den Îles Lavezzi. Der Fußweg ist rund fünfeinhalb Kilometer lang. Die Dauer des Marsches, inklusive Rückweg, beträgt rund zweieinhalb Stunden.

Maison Bonaparte

Napoleons Geburtshaus und ein historisches Monument

Bild: das Geburtshaus Napoleons

Das Maison Bonaparte auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika ist der Familienstammsitz der Familie Bonaparte. Napoleon, der sich im Alter von 35 Jahren selbst zum Kaiser krönte, erblickte hier am 15. August 1769 das Licht der Welt. Das 2-stöckige Gebäude, das schon seit dem 16. Jahrhundert im Familienbesitz ist, wurde 1923 von den Erben an den französischen Staat übertragen. Seit den 1960er Jahren beherbergt das unscheinbare Gebäude ein Museum, das inzwischen zu den beliebtesten Zielen für Touristen auf Korsika zählt.

Auf mehreren Stockwerken gewähren Ausstellungen einen Eindruck vom Leben und der Zeit der Bonapartes. Ein detaillierter Stammbaum, zahlreiche Porträts der verschiedenen Familienmitglieder, sowie Audioguides in verschiedenen Sprachen informieren die Korsika Besucher über die Geschichte und Verwandtschaftsverhältnisse der Bonapartes.

In den Gewölben des Erdgeschosses, das die Familie Bonaparte erst später hinzukaufte, sind eine Olivenpresse und landwirtschaftliche Geräte aus einem Landgut der Familie zu sehen. Auf der ersten Etage des heutigen Museums befinden sich die Möbel von Madame Laetitia, der Mutter des späteren Kaisers. Das zweite Stockwerk zeigt eine Sammlung mit verschiedenen Originalportraits des Kaisers, seiner Geschwister und Neffen. Unter den zahlreichen persönlichen Familienkostbarkeiten und Erinnerungsstücken an den französischen Kaiser und seine Familienmitglieder ist unter anderem auch eine Locke Napoleons in einem gläsernen Medaillon.

Abgesehen vom 25. Dezember und dem 1. Januar ist das Museum täglich von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Wer hofft der heißen Mittagssonne zu entgehen, hat allerdings schlechte Karten, zwischen 12.00 und 14.00 Uhr hat das Maison Bonaparte in Korsikas Hauptstadt Ajaccio geschlossen.

La Scandola

Die Halbinsel La Scandola gehört zu Korsika und liegt am Golf von Porto. Die einzigartige Landschaft wurde 1975 zum Naturschutzgebiet erklärt und ist damit das älteste Frankreichs. Seine Lage ist im Mittelmeerraum beispiellos, denn die Halbinsel, die mittlerweile zum UNESCO-Welterbe zählt, ist nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen.

Die Perle Korsikas

Das Naturreservat Scandola hat sich seinen ursprünglichen, durch Vulkane, Wind und Wasser entstandenen Charakter bis heute erhalten und zählt deshalb zu den bezauberndsten Orten Korsikas, wenn nicht sogar von ganz Frankreich. Rötliche Felsen, die aus türkisfarbenem Meer herausragen, kleine Buchten, bizarre Felsformationen und eine üppige Vegetation aus Heidekraut, Steineichen oder Grasnelken sowie eine Fauna von bemerkenswerter Vielfalt machen die Insel für Erholungs- und Studienreisen gleichermaßen interessant.

Neben dem Wahrzeichen der Halbinsel, dem Fischadler, gibt es hier auch Steinadler, Silbermöwen, Kormorane, Wanderfalken und Gelbschnabel-Sturmtaucher zu bewundern. Ebenso wartet die Unterwasserwelt mit Tierarten auf, die nur noch sehr selten an anderen Orten anzutreffen sind.

Zu Fuß oder mit dem Boot auf Entdeckungstour gehen

Auf dem Landweg lässt sich die reizvolle Gegend über eine ca. fünfstündige Wanderung erschließen. Der Weg beginnt an der Küstenstraße zwischen den Orten Porto und Calvi. Gesäumt von typisch korsischen Pflanzen und immer mit Blick auf die gigantischen Felsen der Halbinsel führt der Pfad zum Fischerdorf Girolata. In dem nur etwa 100 Einwohner zählenden Örtchen gibt es einige Restaurants und einfache Unterkünfte. Das Dorf liegt im Schatten der Ruine einer mittelalterlichen Verteidigungsanlage und ist nur durch eine Wanderung oder mit dem Schiff zu erreichen.

Um die Schönheit der Halbinsel von der Seeseite zu genießen, bietet sich eine Fahrt mit einem der zahlreichen Ausflugsschiffe von Porto oder Calvi aus an. Die kleinen Boote können sehr weit in die Buchten und Höhlen hineinfahren, vor allen in den Grotten lassen sich im dämmrigen Licht ganz besondere Eindrücke sammeln. Da die Nachfrage für diese Ausflüge sehr hoch ist, empfiehlt es sich die Reservierung bereits vor Antritt der Reise vorzunehmen.

Calanches de Piana

Granitfelsen in der Bucht von Porto – Korsika

Wer der Küstenstraße südwestlich von Porto in Richtung Piana folgt, wird eine fast surreale Welt von wettergeprägtem rosa Granit entdecken. Eine andere Welt aus seltsam geformten, roten Figuren, die oft dramatisch in das türkisfarbene Meer unter ihnen eintauchen. Einige der dramatischen Felsen stürzen sich zum Wasser hinab, andere haben Höhen von bis zu 300 Metern, alle sind faszinierend und schön und bieten eine perfekte Kulisse. Im Westen Korsikas gelegen, ist diese bezaubernde Landschaft an der Bucht bei Sonnenuntergang am schönsten - und am eindrucksvollsten.

Die Fahrt durch die Calanches de Piana folgt der D81 südöstlich von Porto. Es ist eine der wichtigsten Strecken von Europa, die man nicht verpassen sollte, wenn man diese Region von Korsika besucht! Es gibt verschiedene Orte, an denen Urlauber anhalten können, um die Aussicht und die Felsformationen zu bewundern. Einige der Felsen bilden interessante Formen wie beispielsweise ein herzförmiges Loch. Da sie so attraktiv und inzwischen auch UNESCO-Weltkulturerbe sind, sind die Calanches sehr beliebt und die Gegend kann während der Sommermonate sehr voll und belebt werden. Die Straße ist jedoch ziemlich breit und es gibt eine gute Anzahl an Aussichtsplätzen für jeden Urlauber. Es gibt auch eine Bar entlang der Route mit einer Terrasse mit Blick auf die atemberaubende Aussicht. Es ist schwer einen perfekteren Ort für einen Kaffee oder ein kühles Bier auf Korsika zu finden!

Bizarre Aussichten beim Wandern genießen

Die Calanches richtig genießen können Urlauber aber, wenn sie das Auto stehen lassen und einen der kurzen Spaziergänge machen, die sich durch den roten Granit schlängeln. Dabei wird sich ihnen an jeder Abbiegung ein neues Schauspiel oder eine faszinierende Felsformation entfaltet.

Die Spaziergänge sollte man am besten in festen Schuhen durchführen, da der Granit rutschige Stellen hat und es einige steile Abschnitte geben kann. Es wird aber an keiner Stelle zu anstrengend oder zu schwindelerregend für zumindest geübte Spaziergänger.