Hiroshima / Japan: Die Stadt erlangte traurige Berühmtheit
Bild: Hiroshima
Wie Phoenix aus der Asche
Aus der Asche des 6. Augusts 1945 ist inzwischen eine quicklebendige Millionenstadt entstanden, die eine fast doppelt so hohe Einwohnerzahl hat, als vor dem zweiten Weltkrieg. Dem Einwand, es gebe hier eine hohe Strahlenbelastung, kann entschieden geantwortet werden: Die Strahlenbelastung ist nicht höher im Vergleich zu anderen Orten der Erde. Beim Wiederaufbau der Stadt wurden auch historische Erinnerungstücke wie zum Beispiel der Shukkeien-Garten nochmals neu aufgebaut. In diesem Garten steht ein über 200 Jahre alter Ginkgo Baum, der die Katastrophe überlebt hat.
Sehenswürdigkeiten
Reisende können sich in Hiroshima in zahlreichen Museen über die Geschichte der Stadt informieren, zahlreiche Mahnmale fordern zur Auseinandersetzung mit den dramatischen Folgen auf.
Bild: A-Bomb Dome
Der Peace Memorial Park mit seinen Mahnmalen und dem äußerst gut konzipierten Museum, ist ein Muss für jeden Besucher der Stadt. Das Museum zeigt die Geschichte des Bombenabwurfs und dokumentiert seine Folgen. Auf dem großen Gelände des Parks finden sich die Bauten A-Bomb Dome und das Kinder-Friedensmonument. Bei der Atombomben Kuppel handelt es sich um das Skelett der ehemaligen Industrie und Handelskammer. Die Ruine wurde unverändert stehen gelassen. Am Abend des Jahrestages der Katastrophe gedenken die Einwohner der Stadt hier den Toten.
Das Kinder-Friedensmonument erinnert an die Geschichte der Sadako Sasaki. Zehn Jahre nach dem Atombombenangriff erkrankte sie an Leukämie. Sie begann, aus Papier Kraniche zu basteln, um wieder gesund zu werden. Sasaki verstarb jedoch wie tausende anderer Kinder als direkte Folge des Angriffs, aber auch an ihren Spätfolgen. Das Denkmal erinnert an diese Kinder. Es soll erinnern, Hoffnung geben und ist ein Beitrag für den Erhalt des Friedens unter den Menschen, die im Angesicht dieser Denkmäler die Absurdität und das Elend der Kriege erkennen sollen.
Im Friedensmuseum gibt es Film- und Bildaufnahmen, die diese Geschehnisse aufarbeiten.
Der Eintritt ins Museum ist kostengünstig und es stehen freiwillige Führer zur Verfügung, die Touristen gerne beratend und helfend zur Seite stehen. In Hiroshima kann man ganz gut den Weg nachzeichnen, die von Krieg und Zerstörung in ein friedvolles globales Miteinander führt und viel über die Absurdität der Vergangenheit und der Chancen der Zukunft in Erfahrung bringen.