Reisen nach Südgeorgien und zu den südlichen Sandwichinseln
Sehenswürdigkeiten in Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
Fortuna Bay
Südgeorgien liegt im Südatlantik und gehört politisch seit 1908 zu den Falkland Inseln und somit zu Großbritannien. Die rund 170 km lange und 2 km breite Insel wurde 1775 von Captain Cook entdeckt und erhielt ihren Namen nach König Georg III von England. Die Chance diese traumhafte Landschaft zu besuchen ergibt sich bei einigen Kreuzfahrten.
Die Fortuna Bay ist eine knapp 5000 m breite Bucht an der Nordküste der Insel, welche der norwegische Antarktisforscher Carl Anton Larsen nach seinem Schiff „Fortuna“ taufte. Auf der baumlosen Insel dominiert die Natur – es existieren weder Dörfer noch Städte oder Hafenanlagen. Die Anzahl der Besucher ist strikt auf 4000 pro Jahr begrenzt und es gelten äußerst strenge Verhaltensregeln für sie, um die tierischen Bewohner zu schützen. Eine riesige Kolonie von Königspinguinen brütet in dieser einzigartigen Landschaft mit den mächtigen Gletschern, den zwischen 2000 und 3000 m hohen Bergen und beeindruckenden Wasserfällen. Die Küste ist zum größten Teil extrem schroff und auch die Fortuna Bay kann von den Schiffspassagieren nur mit den kleinen Polar Circle Booten erreicht werden. Außer für die Königspinguine, die ihre Brutplätze hauptsächlich im Hinterland haben, das sich durch grüne Wiesen, kleine Gletscherflüsse und steinige Abschnitte auszeichnet, ist Südgeorgien auch ein Paradies für Vögel, Seerobben und See-Elefanten.
Südgeorgien ist die Hauptinsel der sogenannten südlichen Sandwichinseln. Die übrigen, ebenfalls unbewohnten, Eilande der Kette liegen allerdings 600 beziehungsweise 800 km entfernt. Sie sind vulkanischen Ursprungs und auch heute gibt es auf einigen der Inseln noch aktive Vulkane.
Die Gelegenheit, das beeindruckende Südgeorgien zu erleben, bietet sich meistens im Rahmen einer Antarktiskreuzfahrt. Besonders für Naturliebhaber, Landschafts- und Tierfotografen ist die Gegend ein einmaliges Reiseziel.
Gold Harbour
Wild, kalt und spektakulär
Bild: Königspinguin
Es ist eine wilde und spektakuläre Gegend. Schnee, Eis, zerklüftete Berglandschaften, schmelzende Gletscher und wilde Tiere, die Kälte lieben. Wer nun als Deutscher und Mitteleuropäer diese Weltgegend und insbesondere Gold Harbour auf den Sandwich-Inseln besuchen möchte, der hat eine gewaltige Anreise vor sich. Denn dieser Ort liegt im südlichen Atlantik, quasi auf halbem Wege zwischen Argentinien und der Antarktis. Dort befinden sich Südgeorgien und die südlichen Sandwichinseln. Südgeorgien ist mit 130 Kilometer Länge und gut 30 Kilometer breite die größte Insel. Und im Südosten der gebirgigen und zerklüfteten Insel liegt eben jene Bucht, die sich Gold Harbour nennt. Nur ein paar Menschen leben dort, Forscher und zeitweise eben Repräsentanten der Briten, denn politisch gehört diese Insel zu den britischen Überseegebieten. Aber auch Argentinien erhebt Ansprüche. Der Falkland Krieg, welcher seinen Namen der benachbarten Inselgruppe verdankt, ist Zeichen des andauernden Konfliktes um Gebietsansprüche von Briten und Argentiniern.
Auf den Spuren von James Cook und Walfängern
Nach britischer Lesart war es James Cook, der die Inseln entdeckte und nach Lord Sandwich - Erfinder des gleichnamigen Butterbrots – benannte. Die Argentinier glauben, dass Spanier zuerst die Inseln sichteten und leiten angeblich daher Ansprüche ab. Wie auch immer: Historisch gesehen waren es Walfänger, welche die Insel als Stützpunkt nutzten und die erlegten Tiere teilweise dort auch verarbeiteten. Auch die großen Robbenpopulationen wurde seinerzeit fast vernichtet, heißt es. Aber das ist Geschichte, die Bestände haben sich erholt. So ist die Insel und vor allem Gold Harbour durchaus Magnet für alle, die sich für die Tierwelt der kalten Regionen interessieren, die Spaß an rauer und noch ziemlich ursprünglicher Wildnis haben.
Königspinguine und Seeelefanten
Grundsätzlich ist es dort für Menschen höchst ungemütlich und kalt: Die Berge der Insel sind meist von Eis bedeckt. Dennoch ist Südgeorgien beliebt: Allerdings bei Pinguinen und diversen Robbenarten. Eine gewaltige Population von Königspinguinen, Seelöwen und Seeelefanten existiert dort. Weit mehr als 200 000 der imposanten, stoßzahnbewehrten Tiere treffen sich dort zu Brunftzeit. Die Zahl der Seelöwen soll gar zwei Millionen betragen. Und in Gold Harbour können Touristen, Bildungsreisende und Abenteurer jede Menge dieser faszinierenden Tiere beobachten.
Wer nun diese spektakuläre Insel und ihre wilde und ursprüngliche Tierwelt erleben möchte, kann Studien- und Bildungsreisen dorthin buchen. Auch im Rahmen von Kreuzfahrten wird die Insel und natürlich Gold Harbour angelaufen. Unter Umständen ist sogar ein Landgang möglich.