Französische Antillen
Sehenswürdigkeiten in Französische Antillen
Gustavia Harbour
Bild: Gustavia Harbour
einst ein wichtiger Handelshafen
Die zur Inselkette der Kleinen Antillen gehörende Insel St. Barthelemy stellt ein zu Frankreich gehörendes Überseegebiet dar, das seit 2012 zu den Überseeischen Hoheitsgebieten der Europäischen Union gehört. Hauptort der Insel ist das Städtchen Gustavia, das mit seinen rund 2.600 Einwohnern an ihrer Südwestküste liegt.
Prägend für das Erscheinungsbild der Kleinstadt ist ihr Hafen Gustavia Harbor. Die Inselhauptstadt des von Frankreich gegen Ende des 18. Jahrhunderts an Schweden verkauften St. Barthelemy erhielt ihren Namen zu Ehren das damaligen schwedischen Königs Gustav III. Mit der damit verbundenen Gewährung eines Freihandelsstatus erlangte der Hafen von Gustavia eine besondere Bedeutung als Versorgungs- und Handelsplatz während der Kolonialkriege. 1852 zerstörte allerdings ein Brand die Stadt, dessen Folgen sich negativ auf die Bedeutung des Gustavia Harbour auswirkten.
Ein Hafen als Schauplatz eines jährlichen Gesellschaftsereignisses
Wer heute die Region zwischen dem Atlantik und dem Karibischen Meer im Rahmen einer privaten Reise oder einer Studienreise besucht, wird den Gustavia Harbour als Anlege- und Ankerplatz für Fähren und Yachten vorfinden. Die den Hafen einst säumenden Lagerhäuser mussten zahlreichen Restaurants und den einen steuerfreien Einkauf ermöglichenden Luxusgeschäften weichen. Lediglich einige Häuser mit roten Dächern, ein alter Glockenturm und das Wall House erinnern noch an die schwedische Herrschaft über St. Barthelemy. Ein reizvoller Ausblick über den Hafen, den Strand und die Stadt Gustavia eröffnet sich dem Besucher der Insel vom wenige hundert Meter südlich des Hafens liegenden Ford Karl aus.
Seinen jährlichen Höhepunkt erfährt der Gustavia Harbour jeweils zu Jahreswechsel. Dann versammeln sich in ihm die weltweit größten und attraktivsten Yachten, deren als Jetset bezeichneten prominenten Besitzer aus aller Welt auf der Insel das neue Jahr gebührend begrüßen.