Bolivien - Studienreisen und Rundreisen
Sehenswürdigkeiten in Bolivien
Copacabana (Bolivien)
Der Name Copacabana ist vor allem als Stadtteil und Strandabschnitt von Rio de Janeiro bekannt. Doch auch Bolivien kann mit einer Stadt mit Namen Copacabana aufwarten. Dies bedeutet in einer indigenen Sprache Südamerikas so viel wie "Sicht auf den See", was nachvollziebar ist, da die Stadt am Ufer des berühmten Titicacasee liegt. Copacabana liegt auf 3857 Metern über dem Meer und ist der Sitz der Verwaltung der Provinz Manco Kapac. Nur knapp zehn Kilometer entfernt befindet sich die Grenze zu Peru. Eine andere Bedeutung des Namens könnte in der Ableitung zu dem Namen eines Gottes der Fruchtbarkeit in der frühen Mythologie des Gebietes liegen, weswegen auch die Bezeichnung "die kleine Mutter des Titicacasees" geläufig ist.
Touristische Bedeutung
Aufgrund der fantastischen Lage ist Copacabana sehr bei Individual- und Rucksacktouristen beliebt. Es ist empfohlen den Blick vom Hausberg der Stadt, dem Cerro Calvario, zu genießen. Der Weg, welcher auch auf 14 Stationen das Leiden von Jesus zeigt, auf den beinahe 4.000 Meter hohen Berg ist nicht allzu lang und auch sehr bei Pilgern beliebt. Copacabana ist ein bedeutender Wallfahrtsort. In einer Basilika befindet sich die "Dunkle Jungfrau", eine Marienstatue, welche aus dunklem Holz geschnitzt ist und eine Krone aus purem Gold besitzt. Copacabana ist außerdem der Ausgangspunkt für Ausflüge auf die Inseln "Isla del Sol" und "Isla de la Luna" auf dem Titicacasee.
Verkehrsanbindung
Copacabana liegt knapp unter 150 Kilometer entfernt von La Paz. Von dieser nächstgelegenen größeren Stadt führt eine asphaltierte Fernstraße über Tiquina, bereits ebenfalls am Titicacasee gelegen, nach Copacabana. Auch Peru kann von Copacabana aus direkt erreicht werden. Es führt sogar eine Busverbindung nach Puno, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, in Peru, welche für Rucksacktouristen sehr empfehlenswert ist.
Mercado de Hechiceria
Bolivien bietet dem Besucher allerlei mystische Highlights, die sich ideal auf einer Rundreise oder Studienreise durch das Land entdecken lassen. Wer auf der Suche nach etwas ganz Außergewöhnlichem ist, sollte sich auf seiner Reise durch Bolivien auf dem Mercado de Hechiceria in La Paz umsehen. Inmitten der Hauptstadt in der Nähe des Plaza San Francisco erstreckt sich dieser bunte Hexenmarkt über mehrere Straßen.
Das skurrile Sortiment der Hexen
Neben Kleidung aus Wolle und Leder, verschiedenen Souvenirs und traditionellem Kunsthandwerk findet man hier allerlei wunderliche Dinge, die dem Markt seinen Namen gegeben haben. Okkulte Artefakte, Objekte für Zauberriten und interessante Mittelchen, denen eine bestimmte Wirkung nachgesagt wird, werden hier angeboten. Die kleinen Läden, die sogenannten "Chiflerias", sind vollgepackt mit einer farbenfrohen Mischung aus Produkten, zu denen die Verkäuferinnen gerne Auskunft geben. Pulvermischungen zaubern beispielsweise eine tolle Figur oder verhelfen zu Reichtum, Tinkturen und Kräuter werden gegen bestimmte Krankheiten eingesetzt oder erfüllen einen Kinderwunsch. Selbstverständlich findet man hier auch die nötigen Zutaten für einen Liebeszauber.
Individuelle Brandopfer
Den Rat der Verkäuferinnen und Hexenmeisterinnen suchen die Einheimischen bei der Zusammenstellung eines Brandopfers. So ein "K’oa" wird der Mutter Erde dargebracht und besteht aus verschiedenen Zutaten, die abhängig vom beabsichtigten Zweck des Brandopfers sind. Kräuter, Wollfäden und Zuckertäfelchen mit verschiedenen Symbolen werden hier ebenso verwendet wie Koka-Blätter, Tierinnereien oder Schlangenhäute. Solche Brandopfer werden traditionell in regelmäßigen Abständen oder bei besonderen Ereignissen wie einer Hochzeit oder Geburt gemacht. Gewöhnungsbedürftig scheint der Brauch beim Bau eines Hauses. Hier gehört nämlich einer der Lama-Föten zum Brandopfer, welche in den Chiflerias überall zahlreich von den Decken hängen.
Auf dem Mercado de Hechiceria erwarten den Besucher viele neue und ungewohnte Sinneseindrücke. In einem nahegelegenen gemütlichen Café oder auf dem schönen Plaza San Francisco kann man den Tag im Anschluss ausklingen lassen.
Amboró Nationalpark
Bild: Bolivien Amboró Nationalpark
Im Herzen von Bolivien, nicht weit entfernt von der Stadt Santa Cruz, befindet sich der abwechslungsreiche und vor allem sehr artenreiche Amboro Nationalpark, der durch seine einzigartige Flora und Fauna ein reizvolles Ziel für Ausflüge und Aktivtäten ist.
Unberührte Natur von ihrer schönsten Seite
Durch seine Lage in einem Gebiet, in dem sich die drei großen Landschaftstypen Südamerikas, die Anden, Amazonien und der Chaco treffen, bietet der Amboró Nationalpark unvergleichliche Naturerlebnisse und beeindruckt mit tollen Panoramen und wunderschönen Orten. Regenwaldähnliche Gebiete wie in Amazonien und ausgedehnte Savannen, wie sie im Chapo häufig zu finden sind, prägen den Amboro Nationalpark, der aber über gebirgige Regionen verfügt. Zahlreiche Flüsse entspringen in dieser fruchtbaren Gegend, die durch ihren Wasserreichtum auch ein beliebtes Siedlungsgebiet ist.
Exotische Tiere und seltene Pflanzen in Hülle und Fülle
Aufgrund der vielen verschiedenen Lebensräume, die im Amboró Nationalpark zu finden sind, leben und wachsen hier eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, wodurch der Amboró Nationalpark, als eine der artenreichsten Regionen dieser Erde gilt.
Neben vielen Säugetieren, wie dem Ozelot, oder dem Puma sind in den Wäldern des Amboró Nationalparks auch sehr viele Vögel anzutreffen, weshalb sich der Park auch bei Ornithologen und Vogelliebhabern großer Beliebtheit erfreut. Die teilweise sehr üppige Vegetation des Amboró Nationalparks besteht aus bis zu 2659 verschiedenen Pflanzenarten, wie unter anderem den beeindruckenden Baumfarnen, die eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlen.
Vielfältige Aktivitäten sind im Amboró Nationalpark möglich
In den Siedlungen in und um den Amboró Nationalpark gibt es zahlreiche Unterkünfte, in denen man sich einquartieren kann, um herrliche Entdeckungstouren durch den Amboró Nationalpark zu unternehmen. Für die teilweise schwierigen Routen und schwerzugänglichen Gebiete des Parks stehen auch etliche Guides zur Verfügung, die den Amboró Nationalpark sehr gut kennen. Verschiedenste Aktivitäten wie unter anderem Klettern, Kanufahren und Radfahren sind im Amboro National Park gut machbar.
Valle de Luna
Mond Tal bei La Paz
Das aufgrund seiner eigenwilligen Gestalt auch als Mondtal bezeichnete Valle de Luna in der Nähe von Boliviens Regierungssitz La Paz ist eine atemberaubende Felslandschaft, die ihrem Namen alle Ehre macht. Die surreal wirkende Kraterlandschaft wurde über Millionen von Jahren durch Erosion, Wind und Regenfälle geprägt und zu einer mondähnlichen Gestalt geformt, welche auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Abertausende Felsen und kraterähnliche Formationen
Gewaltige Naturkräfte haben im Laufe der Zeit die Erde im Valle de Luna soweit abgetragen, sodass heute nur mehr die kahlen Felsgebilde zu sehen sind, die in den unterschiedlichsten Formen und Gestalten in den Himmel ragen. Diese Formenvielfalt bewegte die Einheimischen dazu, einzelnen Gesteinsformationen Namen zu geben wie etwa "der sture alte Mann". Außerdem bewirken die bis heute in den Felsen enthaltenen Mineralien eine Färbung der Türme und Säulen von grau und braun bis zu einem kräftigen Rot, die diese Sehenswürdigkeit noch beeindruckender erscheinen lässt.
verändertes Erscheinungsbild
Die Landschaft des Mond Tals verändert jedes Jahr kontinuierlich ihr Erscheinungsbild, was es zu einem zu jeder Jahreszeit erstrebenswerten Reiseziel macht. Nach der Regenzeit kann man eine ganz andere Facette der Valle de Luna erleben. Nebenbei gibt es noch auf dem Weg zum Mondtal die Kakteenlandschaft El Catario, indem man mehr als 30 einheimische Kakteenarten bestaunen kann. Die am Rande der Schluchten wachsenden Kakteen sind die einzigen Pflanzen, die hier wachsen können und bilden somit die Ausnahme in dem sonst vegetationslosen Tal.
Das Valle de Luna, welches bei der einheimischen Bevölkerung Rio Abajp, zu Deutsch "flussabwärts", genannt wird, ist durch einen beschilderten Fußweg erkundbar, welcher bei trockenem Wetter mit festem Schuhwerk leicht begehbar ist. Eine Reise zu dem Mondtal ist auch ohne Reisegruppe mit einem Taxi oder Bus problemlos möglich und bietet sich auch als ein hervorragendes Reiseziel für Studienreisen an.
Valle de Luna - ein Muss in jeder Bolivien-Reise!
Salar de Uyuni
die größte Salzwüste der Welt
Salz - soweit das Auge reicht! Der Salar de Uyuni ist die größte Salzwüste der Erde und befindet sich in Bolivien in einer Höhe von exakt 3.660 Metern. Sie dehnt sich auf einer Fläche von 12.000 Quadratkilometern zwischen der West- und der Ostkordillere der Anden aus und ist bekannt und gefürchtet wegen der enormen Temperaturschwankungen. Tagsüber klettert das Thermometer an warmen Tagen auf Werte bis zu 20 Grad, während es in den Nachtstunden bis zu dreißig Grad Celsius unter null kalt werden kann. Der Salar de Uyuni zählt zu den interessantesten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten des Landes.
Wenn sich die Sonne im Wasser spiegelt
Der bolivianische Nationalpark beeindruckt seine Besucher durch seine vielfältigen Erscheinungsformen mit baumlosen Bergen und stillen Seen. In dieser ungewöhnlichen Landschaft reicht im Zentrum der Salzwüste der Blick bis zum Horizont. Dies ist eine weiße Welt unter einem häufig stahlblauen Himmel. Malerisch ist diese Szenerie vor allem dann, wenn der Boden von einer dünnen Wasserschicht bedeckt ist und sich die Sonne darin spiegelt. Reisen in die Salar de Uyuni von Bolivien sind eine einzigartige Erfahrung und ein Highlight jeder Reise durch Südamerika.
Blöcke aus Salz und riesige Kakteen
Uyuni oder San Pedro de Atacama in Chile sind die beliebtesten Ausgangspunkte in den größten Salzsee der Welt. Inmitten dieser lebensfeindlichen Region erhebt sich eine Insel - die Isla Incahuasi. Die sogenannte "Fischinsel" überrascht mit einer erstaunlichen Flora und Fauna, während rund herum eine salzige Kruste die Landschaft prägt. Einige der auf der Insel wachsenden Kakteen erreichen eine Höhe von rund zwölf Metern und sollen fast 1.200 Jahre alt sein. Interessant ist im Salar de Uyuni auch der Zugfriedhof, wo zahlreiche in die Jahre gekommene Lokomotiven und Waggons abgestellt wurden, seitdem ausschließlich Lastwagen das Salz der Wüste befördern. Der kleine Ort Colchani ist der Nabel der Salzgewinnung. Dort schlagen Arbeiter Salzblöcke aus dem Salar. Sehenswert ist dort ein kleines Museum.
Bild: Jeep Tour Uyuni Wüste
Laguna Colorada
Foto: Lagune mit Flamingos
ein Wunder der Natur
Die Laguna Colorada ist zweifellos ein Wunder der Natur. Ein farbiges Spektakel in einer Höhe von mehr als viertausend Metern. Für so manchen Reisenden ist dieser Teil des Altiplano in Bolivien einer der schillerndsten Ziele in den Anden. In der "Farbigen Lagune" konkurriert das blasse Blau des Himmels mit dem karstigen Braun der dem See umgebenden Berge und mit den zahlreichen roten Tönen des flachen Wassers. Wer am Ufer der Laguna Colorada eine längere Zeit verweilt, der wird feststellen, dass sich der Spiegel des Sees permanent farblich verändert.
Rote Algen und Mineralien am Boden
Seine farbige Pracht verdankt die Laguna Colorada einer glücklichen Fügung und dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Der rund sechszig Quadratkilometer große See unweit der Grenze Boliviens zu Chile erreicht an kaum einer Stelle eine Tiefe von mehr als einem halben Meter. Ausschlaggebend für die ständig wechselnden Farbspiele des Salzsees sind die roten Algen und die kupferhaltigen Mineralien des Bodens. Diese Kombination lässt die Laguna Colorada in einem rötlichen Ton erscheinen. In dieser einsamen und weithin kargen Landschaft ist dieser See das Foto-Highlight einer jeder Reise durch das südamerikanische Land.
Steifer Wind und klirrende Kälte
Dieser See im Altiplano ist aber auch die Heimat großer Flamingo-Kolonien. Sie ernähren sich in den flachen Uferzonen der Laguna Colorada vom Plankton der roten Algen. Dadurch erhalten die graziösen Vögel ihre typische Farbe. Der See ist ein Teil des Nationalparks Eduardo Avaroa und ist am besten mit einer Tour zum benachbarten Salar de Uyuni zu verbinden. Allerdings herrschen in diesem Hochland besondere klimatische Verhältnisse. Fast immer weht hier ein steifer Wind von den Hängen der Anden und die Temperaturen bewegen sich meist im Bereich des Gefrierpunktes. Doch die traumhafte Kulisse und das einzigartige Schauspiel der Natur dieses ungewöhnlichen Sees auf 4.278 Höhenmetern entschädigt jeden Reisenden. Dies ist ein Postkarten-Idyll im besten Sinne.
Tiahuanaco
Bild: Tiahuanaco Boliven Südamerika
Tiwanaku in Bolivien wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist eine antike archäologische Stätte, die nach einer der wichtigsten Zivilisationen vor dem Inka-Reich benannt ist.
Die bedeutendste archäologische Stätte Boliviens und gleichzeitig das einzigartige Zeugnis der Tiahuanaco-Kultur befindet sich etwa 70 Kilometer westlich von La Paz, nahe dem Südostufer des Titicacasees. Die Ruinen umfassen derzeit rund vier Quadratkilometer und bestehen aus großen, meist unbehauenen Steinblöcken, monumentalen Strukturen und dekorierten Keramiken. Die Stätte wurde 1549 vom spanischen Eroberer Pedro Cieza de León auf der Suche nach der südlichen Inka-Hauptstadt Qullasuyu erstmals in schriftlicher Form erwähnt.
Etwa fünfhundert Jahre lang wuchs das Tiwanaku-Imperium von einer kleinen Siedlung, die sich auf den Anbau von Feldfrüchten und anderen Produkten konzentrierte zu einer florierenden rituellen und administrativen Hauptstadt eines großen politischen Staates heran. Die Lage Tiwanakus zwischen dem Titicacasee und dem trockenen Hochland bot eine hervorragende Umgebung für die landwirtschaftliche Nutzung und war somit ein begehrter Ausgangspunkt für die Tiwanaku. Die alten Völker entwickelten landwirtschaftliche Techniken, die für das Wachstum ihrer Zivilisation von unschätzbarem Wert waren.
Heute noch ist Tiwanaku ein Rätsel, das von Geheimnissen darüber umhüllt ist, wie, wann und von wem es wirklich erbaut wurde. Ein Großteil von Tiwanakus Steinkreationen widersetzt sich Erklärungen und stellt Archäologen mehr Fragen, als dass es Antworten bietet. So ist das Gelände mit riesigen, bis zu 25 Tonnen schweren Steinblöcken übersät, die keine bekannte präkolumbianische Kultur transportieren konnte. Über 28 Jahrhunderte hinweg schufen die Tiwanakus diese eindrucksvollen Steinmonolithen, entwickelten ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem und vertieften das Verständnis der Astronomie und der Funktionsweise der Sonne. Die faszinierende Zivilisation war ihrer Zeit um viele Jahre voraus. Doch Tiwanaku war nicht nur der Hauptsitz eines mächtigen Imperiums, sondern auch das heilige Zentrum der Andenregion. Viele Menschen pilgerten zu diesem heiligen Ort, um die Götter anzubeten und zu preisen.
Sehenwerte Städte in Bolivien bereisen
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