Windhoek in Namibia- eine der interessantesten Städte Afrikas
Wer Namibia bereist, macht in den meisten Fällen zunächst einmal in der Hauptstadt Windhoek Halt, da sich hier der internationale Flughafen, welcher der größte des Landes ist, befindet. Vom Flughafen bis in das Stadtzentrum sind es rund 50 km und somit liegt es nahe, zunächst einmal die Hauptstadt Namibias zu erkunden, bevor es auf Safari in die Wildnis geht. Und: Es lohnt sich in jedem Fall, denn Windhoek ist eine Stadt, die absolut sehenswert ist.
In der ganzen Hauptstadt finden sich uralte Zeitzeugnisse aus deutscher Kolonialvergangenheit - und doch ist Namibia ganz eindeutig ein typisch afrikanisches Land. Windhoek weist eine Einwohnerzahl von rund 350.000 auf und ist somit die einzige wirkliche Metropole Namibias, die eine Vielzahl an interessanter Sehenswürdigkeiten besitzt.
Kulturelles Zentrum Namibias und Ausgangspunkt für viele Touren
Windhoek zeigt sich auch heute noch, lange nach der deutschen Kolonialbesetzung, im typischen Kolonial-Baustil und ist gleichzeitig der wirtschaftliche sowie kulturelle Mittelpunkt Namibias. Hier befinden sich der Regierungssitz sowie die wichtigsten nationalen und internationalen Verkehrsknotenpunkte und zudem ist die Stadt ein hervorragender Ausgangspunkt für Touren in alle Richtungen. Ein Tagestrip zur Skelettküste oder ein Ausflug zum Caprivi-Zipfel sind zur zwei der unzähligen Möglichkeiten für Reisende. Auch die berühmte Namib-Wüste im Süden lässt sich von hier aus gut erreichen.
Noch bis vor rund 200 Jahren sprudelten in Windhoek heiße Thermalquellen aus dem Boden, die viel Dampf erzeugten. Bis heute trägt die Stadt daher den afrikanischen Beinamen "Otjomuise", was übersetzt so viel wie "Stadt des Dampfes" bedeutet.
Windhoek hat mehr zu bieten, als die meisten Reisenden annehmen, wenn sie das erste Mal Namibia besuchen. Das Wahrzeichen der Stadt ist beispielsweise die imposante Christuskirche mit ihrem schon von Weitem erkennbaren Turm, welche im Jahr 1896 errichtet wurde. Nachdem die Kolonialmacht Deutschland alle Kriege gegen die Herero und Ovambo verloren hatte, weihte man das Gotteshaus im Jahre 1910 als Kirche des Friedens. Bis heute ist sie mit ihrer beeindruckenden Architektur aus Marmor und Quarzsandstein eines der schönsten Bauwerke in Windhoek und absolut einen Besuch wert.
Bild: Christuskirche von Windhoek
Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit ist in der Stadt zudem der "Südwester Reiter", der das Stadtbild bis heute nachhaltig prägt. Er befindet sich in der Nähe der Alten Feste und existiert seit 1912. Es handelt es dabei um eine Skulptur auf Bronze, die einen Truppenreiter in Uniform auf einem Pferd zeigt. Sie soll ein Denkmal an das Ende der deutschen Kolonialkriege im einstigen Deutsch-Südwestafrika sein.
Bild: Reiterstatue
Unbedingt ansehen sollte man sich die Alte Feste. Sie wurde im Jahre 1890 von Curt von Francois errichtet - in erster Linie mit dem Ziel, den einst recht wackeligen Frieden zwischen den Namas und den Hereros zu festigen. Sie ist eine recht einfach errichtete Schwerinsburg, welche immer wieder infolge von Kriegen zerstört und restauriert wurde. Der Graf von Schwerin erteilte im Jahr 1913 schließlich den Auftrag, die Alte Feste in ein Schloss im romantischen Stil umzubauen, wo heute der namibische Botschafter seinen Hauptsitz hat.
Die Feste beheimatet darüber hinaus das beeindruckende Nationalmuseum von Namibia und ist in jedem Fall ein Highlight in der Stadt, wenn man mehr über die beeindruckende Kultur und die bewegte Geschichte des Landes erfahren möchte.
Das Zentrum von Windhoek ist wunderbar für interessante Stadtspaziergänge geeignet: Es zeigt sich lebendig, mit vielen Geschäften und Straßenverkäufen sowie mit bunten Märkten. Für Reisende ist es oft ein unvergessliches Erlebnis, die Märkte zu erkunden und mit den Einheimischen um Gewürze, Kleidung, Kunsthandwerk oder Schmuck zu feilschen. Hier und da werden Sie sicherlich auch auf exotische Obst- und Gemüsesorten treffen, die Sie noch nie gesehen haben. Somit ist Windhoek absolut eine Stadt für alle Sinne, die man sich unbedingt auch selbst einmal erkunden sollte.