Kings Canyon / Australien: Der kleine „Grand Canyon“ Australiens
Bild: Kings Canyon Wandern
Wind und Wasser schufen eine spirituelle Stätte
Zwei verschiedene Sandsteinarten prägen den geologischen Untergrund der Region rund um den Kings Canyon. Wind und Wasser haben über Jahrmillionen von Jahren tiefe Spalten in die obere Schicht des recht widerstandsfähigen Mereenie-Sandsteines erodiert. Als der darunter liegende, leichter zu erodierende Carmichael-Sandstein erreicht worden ist, hat sich die Erosion auch in die Breite ausgeweitet und den oberen Mereenie-Sandstein unterhöhlt, sodass dieser nach und nach eingestürzt und sich das heutige breite Trockental des Kings Canyon herausbilden konnte. Doch Wind und Wasser haben aus dem Sandstein auch außergewöhnliche Felsformationen herausgeformt, die für den im Land rund um den Kings Canyon heimischen Aborigine-Stamm der Luritja einen hohen spirituellen Wert besitzen. Zudem zieren immer wieder kunstvolle Felsbilder und –malereien der Luritja die Felswände, die für Touristen jedoch leider nicht zugänglich sind.
Flora und Fauna bescheren ein einmaliges Wandererlebnis
Der zeitweise im Winter während der Regenzeit wasserführende Kings Creek und die hohen Felswände sorgen für ein feucht-kühles Mikroklima in der Schlucht, sodass sich großflächig Eukalyptuswälder, gespickt mit Palmfarnen und Wüsteneichen, angesiedelt haben. Das kontinuierlich wasserführende Wasserloch im Trockental lockt zudem verschiedene Tierarten an, worunter sich z.B. Wellensittiche, der Kingfisher oder das Felsenkänguruh befinden. Diesen aufgrund seiner im Verhältnis zum kargen Outback reichen Tier- und Pflanzenwelt auch als „Valley of Eden“ bezeichneten Kings Canyon können Touristen auf Reisen oder Studienreisen am besten auf einem der drei unterschiedlich langen Wanderwege durch die eindrucksvolle Landschaft erleben.