Die Ha Long-Bucht
Die Ha Long-Bucht gehört seit 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO
Die Touristenhochburg Ha Long Stadt wurde erst im Jahr 1994 gegründet und besteht praktisch aus zwei Orten: aus der Sommerfrische Bai Chay und der Hafenstadt H?ng Gai. Sie liegen auf beiden Seiten eines engen Fjords, über den erst seit dem Jahr 2006 eine Brücke führt. Die touristische Infrastruktur befindet sich fast komplett in Bai Chay. Der Ort kann bei seinen Gästen sogar mit einem eigenen Busbahnhof punkten. Die Uferpromenade ist rund drei Kilometer lang. Waren hier vor einigen Jahren nur ein paar kleine Cafés zu finden, bietet heute Bai Chay seinen Gästen alles, was diese von einer modernen Sommerfrische erwarten: Geschäfte mit Souvenirs, Parks für das Amüsement, Diskotheken und Bars. Die Promenade wurde für die Touristen verlängert und verbreitert, Strände aufgeschüttet und Palmen gepflanzt.Bootstouren gehören zum Pflichtprogramm bei einem Urlaub in Ha Long Stadt
Bild: Halong Cruise
Besonders beliebt sind die Bootstouren vor Ort. Der Hafen liegt nur rund zwei Kilometer vom Zentrum des Ortes in westlicher Richtung entfernt. Quang Ninh Tourist und Ha Hong Tourist, Firmen, die dem Staat Vietnam gehören, bieten Charter-Boote an. Selbstverständlich kann man Bootstouren auch bei Privatunternehmern buchen. Je nach Saison und nach dem Geschick bei den Verhandlungen mit den Bootsbesitzern fallen die Preise aus. Im Hafen liegen mehr als 600 Boote für die Touristen bereit. Viele Hotels starten mit ihren Booten inzwischen in den Nachbarhäfen Tuan Chau oder Hon Gai. Dort geht es wesentlich entspannter zu als in Ha Long Stadt. Ein besonderes Highlight sind die sogenannten Floating Hotels, auf denen Touristen quasi eine Kreuzfahrt durch die Ha Long-Bucht unternehmen können. Pro Person und Übernachtung schwanken die Preise zwischen 80 und 120 Dollar. Es gibt aber auch ausgesprochene Luxus-Dschunken, bei denen der Preis nach oben offen ist.
Über 3.000 Kalksteininseln prägen das Bild der Ha Long-Bay
Bild: Ha Long Bucht
Die spektakuläre Ha Long-Bucht ist der Touristenmagnet Vietnams. Die über 3.000 Kalksteininseln mit ihren Zuckerhüten, Bergkegeln und verkarsteten Felsnadeln zählten sein 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Dieses grandiose Naturschauspiel gehört zum Pflichtprogramm einer jeden Studienreise durch Vietnam. Mit etwas Phantasie kann man in den bizarren Felsformationen Feen, Drachen, Saurier oder Mammuts erkennen. Die Kalksteininseln sind die Überbleibsel enormer Bänke aus Muschelkalk, die vor rund 300 Millionen Jahren entstanden sind. Viele der surreal anmutenden Felsen sind von riesigen Grotten durchzogen. Kreisrunde Seen sind im Inneren einiger Inseln zu finden.
Die Unterwasserwelt der Ha Long-Bucht ist ein ideales Tauchrevier
Die meistbesuchte Insel der Region ist Hang Sung Sot. Die Besucher erwartet auf dem Eiland eine herrliche Grottenlandschaft von der Größe eines gigantischen Gotteshauses. Dieses Naturwunder wurde in Jahrmillionen von Wassertropfen erzeugt. Die Pfade durch das Grottenlabyrinth sind gut ausgebaut und sicher zu begehen. Die Grottenlandschaft wird für die Touristen von einem magischen Licht angestrahlt. Die meisten Inseln in der Ha Long-Bucht sind schroff, karg und rau. Aber dennoch haben hier viele Tiere ihre Heimat gefunden. Dazu zählen unter anderem Adler, Papageien, Kraniche, Reiher und andere Seevögel. Außerdem leben dort wilde Ziegen und Affen. Eine noch viel größere Artenvielfalt herrscht in der Welt unter der Wasseroberfläche der Ha Long-Bucht.
Die "Schwimmenden Dörfer" sind ein beliebtes Ausflugsziel
In dieser fantastischen Unterwasserwelt leben über 1.000 Fischarten, Tintenfische, Garnelen und Krebse. Außerdem kommen hier mehr als 160 Korallensorten vor. Dass Reisen in diese Region immer beliebter werden, ist anhand der vorhandenen Naturschätze leicht nachzuvollziehen. Ein gern gebuchtes Ausflugsziel für Touristen sind die sogenannten „Schwimmenden Dörfer“, in denen einige tausend Fischerfamilien ihrem traditionellen Beruf nachgehen. Die „Schwimmenden Dörfer“ bestehen aus Bambus und Holz. Unter ihnen schweben im Wasser Netze und Käfige, mit denen die Fischer Langusten, Krebse und Fische fangen. Einige von ihnen züchten sogar Perlmuscheln. Das ideale Wetter für einen Trip durch die Ha Long-Bucht gibt es nicht, da sie bei jedem Wetter durch ihre bizarre Schönheit einen grandiosen Anblick bietet.
Das Wetter in der Ha Long-Bucht ist sehr abwechslungsreich
In den Monaten Mai bis September kommen die meisten Touristen in die Ha Long-Bucht. Dann herrschen hier Temperaturen von rund 30 Grad Celsius, die an einigen Tagen aber durchaus überschritten werden können. Allerdings ist diese Jahreszeit auch diejenige, in der der Regen manchmal besonders heftig ausfällt und manchmal Taifune die Region unsicher machen. In den zwei Folgemonaten Oktober und November kommt das Wetter zur Ruhe. Es scheint dann sehr oft die Sonne. Regen fällt bis in den Januar hinein kaum noch. Ab Dezember kann allerdings das Wetter umschlagen. Dann überzieht ein feuchter und trüber Nebel das Land. Die Temperaturen können dann manchmal bis auf 10 Grad Celsius abstürzen. In den Monaten Februar und März steigen die Temperaturen dann wieder auf 20 Grad Celsius und mehr. Getrübt wird das schöne Wetter in dieser Jahreszeit allerdings durch vereinzelten Regenfälle. Das Wetter in der Ha Long-Bucht ist also, je nach Jahreszeit, sehr abwechslungsreich