Córdoba / Spanien: Die Schöne am Fluss
Mezquita, ein imposantes Wahrzeichen
Bild: Kathedrale von Cordoba
Spanienurlauber, die es nach Andalusien zieht, sollten einen Abstecher in die Metropole nicht versäumen. Und sich Zeit dafür nehmen, denn die vielen Sehenswürdigkeiten in Córdoba lassen sich nicht so einfach im Vorbeigehen erkunden. Von größter Bedeutung ist dabei die Mezquita Kathedrale, die gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt ist. Die Kirche war einst die Hauptmoschee, als Spanien zwischen 711 und 1492 unter maurischer Herrschaft stand. Mit einer beeindruckenden Fläche von fast zweieinhalb Hektar gehört sie mit zu den größten Sakralbauten der Welt. Allein die Gebetshalle beansprucht etwa ein Drittel dieser Fläche. Ins Auge fallen vor allem die gigantischen Hufeisenbögen, die aus dem berühmten Gebetssaal 19 gleich hohe Schiffe erwachsen lassen. Nachdem die Christen die Muslime zurückgedrängt hatten, wurde aus der Moschee eine römisch-katholische Kathedrale.
Ein gewaltiges Kulturerbe
Da die Geschichte Córdobas mehr als tausend Jahre alt ist, verfügt die Stadt über ein gewaltiges Erbe verschiedener Kulturen, die dort im Laufe der Jahrhunderte ihre Fußabdrücke hinterließen. Zu den sehenswerten Bauwerken gehören unter anderen:
- die Römische Brücke
- Alcázar de los Reyes Cristianos
- Palacio de Viana
- Medina Azahara, eine Palastruine nahe der Stadt
- Bãnos Califales, die Bäder der Kalifen
- Judería
- Sinagoga de Córdoba
- Plaza del Potro
Auch in den verschiedenen Museen wie Casa de Sefarad oder Julio Romero de Torres wird die wechselvolle Geschichte Córdobas lebendig. Dass die andalusische Schönheit einst Hauptstadt der Provinz Hispania Ulterior des Römischen Reiches war und gleichzeitig Hauptstadt des Kalifats des Omaijaden, hat nicht nur architektonische, sondern auch intellektuelle Spuren hinterlassen. Seneca der Ältere, Schriftsteller ist dort ebenso geboren wie sein Sohn Seneca, der Jüngere, aus dem ein weltbekannter Philosoph wurde. Vor dem "Tor des Almodovar" steht eine Statue des Philosophen. 'Abd ar-Rahman III. erblickte dort ebenfalls das Licht der Welt und wurde Córdobas erster Kalif. Bei einem Spaziergang durch die herrliche Altstadt wird man auf Schritt und Tritt Berühmtheiten begegnen. Nicht jeder wurde dort geboren wurden, war aber häufig zu Gast. Wie etwa Miguel de Cervantes, der Schöpfer des Don Quijote. Cervantes verkehrte bevorzugt im Gasthaus „Posada del Potro“ am Plaza del Potro. Das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert ist original erhalten.
Alt und modern - eine gelungene Verbindung
Bild: Straße in Cordoba
Die glanzvolle Vergangenheit ist in Córdoba allgegenwärtig, ebenso ihre Modernität. Hier gehen das Alte und das Neue eine erfrischende und sehr gelungene Verbindung ein. Das wird vor allem an der Plaza de las Tendillas deutlich, die die historische Altstadt mit dem modernen Stadtzentrum verbindet. Ein ausladender Fußgängerbereich mit einem Reiterstandbild in der Mitte, zahlreiche Springbrunnen und Wasserspiele erzeugen genau jene entspannte Atmosphäre, die man im mediterranen Raum so genießt. Zum modernen Córdoba gehören auch schnelle Zugverbindungen, ein dichtes Bus- und Taxiangebot sowie ein ausgedehntes Straßennetz. Diese Infrastrukturen sind nicht ganz unwichtig, wenn man bedenkt, was die andalusische Metropole so alles zu bieten hat. Und zwar das ganze Jahr über und an allen Ecken und Enden der Stadt. Was mit einer Stadtrundfahrt beginnt, hört bei einem Flamencofestival noch lange nicht auf.