Istanbul kulinarisch
Liebe geht durch den Magen
Eine besonders genussvolle Möglichkeit sich einem Land oder einer Metropole zu nähern geht über die Küche. Istanbul ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, deren Einflüsse sich auch in der Küche widerspiegeln.
Die erste Erkenntnis in Istanbul wird wohl sein, dass die Speise Angebote in einem Döner Lokal wenig bis gar nichts mit dem gleichnamigen Fast Food Angebot bei uns zu tun haben.
Für die Kebab Gerichte wird Lamm oder Hammelfleisch von Hand gehackt, gewürzt und dann auf einem Spieß über Holzkohle gegrillt. Serviert wird das Fleisch dann auf einer Platte mit Beilagen wie Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Möhre und Minze mit Brot als Zugabe.
Auch Istanbuls Fischmarkt ist ein lohnendes kulinarisches Ausflugsziel. Bestaunen Sie die zahlreichen Fisch und Gemüsestände mit ihren Auslagen. Überwiegend sind die Gassen des Fischmarkts jedoch zu einer Restaurantmeile geworden. Entdecken Sie die lokalen Spezialitäten. Sie finden den Fischmarkt westlich der Galata Brücke am Ufer des Goldenen Horns.
Wenn Kokorec (klein geschnittene und gegrillte Lammdärme) vielleicht nicht das Richtige für Sie ist, werden Sie Alternativen finden. Wie wäre es z.B. mit gebratenen Miesmuscheln mit Reisfüllung? Auch Calamari in den unterschiedlichsten Varianten werden Ihnen hier angeboten.
Kaffee für Unerschrockene
Für einen türkischen Mokka wird das Kaffeemehl zusammen mit Zucker und kaltem Wasser in einem langstieligen Kännchen aufgekocht bis sich ein typischer Schaum bildet. Der türkische Kaffee wird zu verschiedenen Anlässen getrunken: als Verdauungskaffee nach dem Essen, als Begrüßungskaffee wenn Besuch kommt, oder einfach als Erfrischung bei Ermüdung.
Auch Naschkatzen werden in Istanbul fündig. In den Schaufenstern der Konditoreien locken Traubentörtchen, kandierte Quitten und Türme aus weißem Nougat.
Lokum ist ein Klassiker unter den türkischen Sehenswürdigkeiten. Es handelt sich dabei um Geleewürfel, die in Puderzucker oder Kokosraspeln gewälzt werden. Bekannt war die Spezialität wohl schon in Anatolien im 14. Jahrhundert. Damals wurden Traubensirup oder Honig zum Süßen und Mehl zum Binden verwendet. Im 19. Jahrhundert erlangte Lokum durch einen Reisenden Bekanntheit über das osmanische Reich hinaus, unter dem Namen Turkish Delight. Haci Bekir war der Erste der Zucker und Maisstärke verwendete und Lokum in seiner heutigen Art sozusagen erfand. Seinen Laden in der Nähe des Ägyptischen Basars gibt es noch heute.
Zum Tee wird Ihnen in Istanbul häufig Baklava serviert, ein Gebäck aus hauchdünnen Teigschichten, häufig mit Walnüssen verfeinert und mit Sirup gesüßt. Der für alle möglichen Baklava Sorten berühmteste Laden ist Karaköy Güllüoglu. Dort gibt es sogar Diät Baklava für Diabetiker.