Kolumbiens Kaffeekultur
Kaffee ist eines der wichtigsten Exportgüter Kolumbiens. Zehn Prozent der weltweiten Hochland Kaffees werden in Kolumbien angebaut und verarbeitet.
Weltkulturerbe der UNESCO
Die Kaffeezone Kolumbiens liegt an der Zentralkordillere der Anden auf einer Höhe von 1200 bis 1800 Metern. Das auch als Kaffedreieck bezeichnete Gebiet verteilt sich auf die Departements Caldas Risaralda und Quindio.
zu den Reiseangeboten für Kolumbien Rundreisen und Studienreisen
Kaffeesträucher benötigen ein ausgeglichenes mildes Klima ohne extreme Temperaturen und die passende Bodenbeschaffenheit. In Kolumbien wird Kaffee überwiegend traditionell angebaut. Dazu gehört, dass die Kaffeepflanzen im Schatten großer Bäume gepflanzt werden. So bleibt in dem Gebiet auch Lebensraum für eine hohe Artenvielfalt in Flora und Fauna. Das Klima, die hügelige immergrüne Landschaft und die Bauwerke im Kolonialstil tun ein Übriges dazu, dass diese Region zu den schönsten in Kolumbien zählt. Bis Sie jedoch inmitten dieser traumhaften Landschaft auf der Terrasse einer Finca sitzen und den Duft eines frisch gebrühten Kaffees genießen, müssen einige Arbeitsprozesse durchlaufen werden.
Ernte
Die Kaffeekirschen durchlaufen einen Reifeprozess von ca. zehn Monaten. Dabei ändern sie die Farbe von grün über gelb zu Rot, bevor sie geerntet werden. Der richtige Zeitpunkt und die Sorgfalt bei der Auswahl der reifen Früchte sind für die spätere Kaffee Qualität essentiell. Deswegen wird diese Arbeit von Hand durchgeführt. Nur so kann man den perfekten Reifegrad bestimmen und die Qualität garantieren.
Verarbeitung
Die frisch geernteten Kaffeekirschen sind nicht lagerfähig und müssen nach der Ernte rasch verarbeitet werden. Mit einer Maschine wird das Fruchtfleisch abgetrennt und die Bohnen werden heraus getrennt. Die Bohnen werden anschließend in einem Wassertank über ihre Schwimmfähigkeit aussortiert. Die Bohnen bleiben bis zu 48 Stunden im Wasser, bis das restliche Fruchtfleisch und die Pektin Schicht fermentieren.
Anschließend werden die Kaffeebohnen über 10 Tage gleichmäßig und unter ständigem Wenden von der Sonne getrocknet. Kurz vor dem Export werden Pergamenthaut und Teile der Silberhaut, die die Bohnen umgeben entfernt.
Transport
Von einem Zentrallager in Kolumbien werden die Bohnen auf Schiffe verladen und nach Europa transportiert. Ein Großteil des kolumbianischen Kaffees erreicht so Hamburg und wird dort von den Röstereien auf Qualität geprüft und weiter verarbeitet.
Röstung
Das Röstverfahren ist ein Veredelungsprozess. So werden die verschiedenen Aromen in der Kaffeebohne freigesetzt. Aggressive Fruchtsäuren werden abgebaut und feine Fruchtsäuren, die dem Kaffee Körper und Charakter verleihen, werden freigesetzt.
Die Bohnen kommen in eine sich drehende Metalltrommel und werden dort erhitzt. Dauer und Temperatur des Röstvorgangs bestimmen den Geschmack. Während des Vorgangs verdampft Wasser im Innern der Bohne, der Druckerhöht sich bis die Kaffeebohnen platzen. Danach werden die Bohnen abgekühlt und mehrere Wochen gelagert bis weitere Gasen entwichen sind.
Der Röstvorgang ist bei industriellen Röstereien sehr unterschiedlich zu dem in kleinen Manufakturen. Industriell gerösteter Kaffee hat eine Röstzeit von siebzig Sekunden, in kleineren Röstereien wird bis zu zwanzig Minuten geröstet.
Verpackung
Kaffee ist ein sehr sensibles Produkt. Die richtige Lagerung und Verpackung bestimmen den Erhalt des Geschmacks. Feuchtigkeit, Sauerstoff, Temperatur, Fremdgerüche und Licht beeinflussen den Geschmack. Eine Ventilpackung ist die optimale Lösung und gleichzeitig ein Indikator für ein hochwertiges Produkt.
Lagerung
Kaffee kann sechs bis acht Wochen problemlos gelagert werden. Dabei sollten Sie eine Beeinflussung durch die obengenannten Faktoren vermeiden.
Zubereitung
Die Zubereitungsarten sind fast so vielfältig wie die Kaffee Liebhaber. Vom Aufbrühen mit Hand Filter, über French Press, Vollautomat bis hin zum Siebträger können die unterschiedlichsten Kaffee Varianten zubereitet werden. Ich mag meinen am liebsten aus der Frenchpress.