Ab in die Wüste
Ab in die Wüste
Bild: Kamel
Reisen in die Wüsten dieser Welt sind Reisen abseits ausgetretener Pfade – Entdeckerreisen. In der Wüste können Sie Stille und Vielfalt erleben und Jahrtausende alte Kulturen kennenlernen. Nicht umsonst haben Wüsten eine magische Anziehungskraft.
Die Wüsten unserer Welt – das sind faszinierende Lebensräume mit langer Geschichte. Lange als „wüst“ verschrien, erkennen wir heutzutage, dass Wüsten schon seit langer Zeit vielfältigen Gemeinschaften von Menschen, Tieren und Pflanzen eine Heimat bieten. Als Reiseziel bietet die Wüste eine herrliche Kombination aus Natur und Kultur, sowie einer einmalig eindrucksvollen Kulisse, die an Erhabenheit von kaum einer anderen Landschaftsform übertroffen wird.
Bild: Desert
Sahara – Wüste der Superlative
Aus europäischer Sicht gilt die Sahara geradezu als „die“ Wüste schlechthin. Und dies mit einiger Berechtigung, stellt sie doch schließlich das größte zusammenhängende Wüstengebiet unserer Erde dar. Viele Reiseveranstalter bieten Möglichkeiten, die Sahara zu Fuß, beim Kamel Trekking oder im Geländewagen zu entdecken. Ihre beduinischen Ureinwohner unterteilen sie dabei in drei große Landschaftstypen: Erg die Sandwüste, Hamada die Felswüste und Serir die Steinwüste. Die erstere dürfte weithin bekannt sein, mit ihren endlosen Dünenlandschaften. In kaum einer Region der Erde kann man ein ähnliches Gefühl von Weite bekommen, insbesondere nachts unter dem unendlich klaren Sternenhimmel. Etwas weniger bekannt, aber ausgesprochen vielfältig sind die Felswüsten. Mit ihrer Mixtur aus schroffen Felswänden, engen Schluchten und tiefen Tälern bieten sie besonders vielen Lebewesen Unterschlupf und Lebensraum. Nicht zuletzt finden sich auch hier die meisten Wüstenstädte und Dörfer, oft malerisch zwischen Bergen gelegen. Das Königreich Marokko bietet mit seiner gelungenen Synthese aus Tradition und Moderne für Saharainteressierte ein ideales Reiseziel. Ideal ist die Verbindung aus einer Saharareise mit einem Besuch der Küstenstädte an Mittelmeer und Atlantik
Bild: Tagesanbruch
Negev – Modern und antik zugleich
Im südlichen Drittel Israels gelegen, war die Negevwüste schon immer ein Kreuzungspunkt antiker Zivilisationen und Völker. Römer, Nabatäer, Israeliten und Ägypter – kaum eine antike Zivilisation hat hier nicht ihre Spuren hinterlassen. Gerade archäologisch interessierte Reisende kommen hier voll auf ihre Kosten. Als modernes Hightechland hat Israel viel in die Infrastruktur der Negev investiert, weshalb man hier nicht nur eine gute touristische Infrastruktur vorfindet, sondern auch hochinteressante Naturschutz- und Landwirtschaftsprojekte.
Bild: Negev
Namibia – Afrikas große Wüsten
Besonders ursprünglich präsentieren sich die Wüstenregionen Namibias. Wer beim Stichwort „Afrika“ erst einmal an Savannen, Giraffen und Löwen denkt, liegt hier nicht einmal so falsch. Diese Wüsten sind vielleicht nicht ganz so trocken und weitläufig wie die Sahara am Nordrand Afrikas, dafür umso vielfältiger. So ist die Kalahari eigentlich eine Trockensavanne, wird aber wegen des Sandes häufig als Wüste bezeichnet. Stellenweise finden sich hier tatsächlich auch die großen Tierarten der afrikanischen Fauna, sowie eine äußerst interessante Pflanzenwelt. Besonders natürlich im Okavango Delta. Die Menschen, die seit alters her hier leben, sind zumeist Nomaden, die als Viehzüchter mit ihren Herden dem Wasser nachziehen. Viele von ihnen haben faszinierende Kulturen entwickelt, die ganz anders sind als diejenigen der nördlichen Wüstenvölker. Zum größten Teil auf dem Gebiet von Namibia liegt außerdem die Namib. Inmitten der Namib befindet sich zwei landschaftliche Highlights Namibias: das Sossusvlei und das Dead Vlei. Freuen Sie sich auf die höchsten Sanddünen der Welt.
Namibia Rundreisen
Atacama – Wüste am Pazifik
Auch die in Chile gelegene Atacamawüste darf sich eines echten Superlativs rühmen: Nirgendwo sonst auf der Erde ist es trockener als dort. In dieser Region stehen einzelne Wetterstationen, die bereits seit Jahrzehnten keinen Tropfen Regen abbekommen haben. Und das manchmal nur wenige Dutzende Kilometer vom Meer entfernt. Landschaftlich bietet die Atacama so ziemlich alles was möglich ist. Hochgebirge, Küste, endlose Ebenen und – was wohl am erstaunlichsten ist – zwischendurch immer wieder winzige grüne Flecken mit üppigem Nebelwald. Diese so genannten Lolas sind streng geschützte Inseln des Lebens inmitten der Trockenheit. Ausgedörrt wie die Atacama größtenteils ist, verwundert es nicht, dass man hier immer wieder auf Geisterstädte stößt. Andererseits befindet sich hier auch ein Kunstwerk von Weltrang, nämlich der Riese von Atacama. Diese 115 Meter lange abstrakte Darstellung eines Menschen wurde vor fast eintausend Jahren mit Steinen in einen Berghang gezeichnet und beeindruckt Reisende immer noch enorm durch seine titanenhaften Ausmaße. Und übrigens: Die Atacama ist die einzige Wüste der Welt wo auch noch Pinguine leben!
Bild: Atacama